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Was kostet die Zahnspange?
Zahnspangen & Krankenkassen

Muss man eine Zahnspange komplett selber bezahlen?

Die Kosten für eine Zahnspange ergeben sich aus Dauer und Umfang der Zahnregulierung, Ausmaß der Fehlstellung, Art und Menge der Materialien. Kleine Korrekturen starten ab 370 Euro, mittlere ab 880 Euro, beide Zahnreihen ab 3500 Euro, komplizierte Fälle ab 5500 Euro. Ratenzahlung ist meist möglich und beginnt ab 55 Euro.

Eine genaue Aufschlüsselung der Kosten kann hier im Detail nicht aufgeführt werden, da jeder Patient eine andere Therapieform benötigt. Material- und Zeitaufwand einer festsitzenden Zahnspange ist allenfalls mit einem höheren Mehrkostenanteil wie mit dem einer losen Apparatur zu bewerten.

Im Bezug auf die Untersuchung und Therapie von Kiefergelenken ist zu sagen, dass hierbei für die entstehenden Maßnahmen kein Zuschuss durch die gesetzliche Krankenkasse erfolgt. Sehr wichtig für Arzt und Patient ist ein klärendes Gespräch – auch über das unangenehme Thema Geld!

Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für eine Zahnspange?


Heil- und Kostenplan (HKP)

Der angefertigte Heil- und Kostenplan (HKP) bringt die Höhe der finanziellen Aufwendungen zu Tage. Er ermittelt die Höhe der Zuschüsse. So erhält der Patient einen Überblick über die Zahnspangen-Kosten.

Keinesfalls sollte der Patient oder der zahlende Angehörige das Gefühl haben, massiv zu einer Zusatzzahlung bzw. Eigenleistung überredet zu werden!

Was kostet die Zahnspange?

Kosten von Zahnspangen

Was kosten kieferorthopädische Behandlungen bei Kindern und Erwachsenen?

Kaum eine medizinische Behandlung ist zeitlich so umfassend wie die kieferorthopädische.

Daher ist es verständlich, dass jeder Patient vor der Behandlung die Kosten abschätzen möchte, die auf ihn zukommen. Die Problemstellungen sind jedoch so unterschiedlich, dass eine allgemeine Preisangabe selten im Vorfeld möglich ist. Nicht umsonst heißt eine finanzielle Vorplanung in der Medizin nicht Kostenvoranschlag, sondern Heil- und Kostenplan. Beide Begriffe beschreiben die auf das Bedürfnis des Patienten abgestimmte Planung.

Anforderungen an den Heil- und Kostenplan für die Zahnspange:

  • Welche medizinischen Maßnahmen sind bei diesem Fehlbiss sinnvoll?
  • Mit welchen kieferorthopädischen Geräten soll gearbeitet werden?
  • Aus welchen Materialien sollen diese gefertigt sein?
  • Mit welchen Zahnspangen-Kosten ist auf dieser individuellen Basis dann zu rechnen?

Es ist schwierig im Vorhinein – ohne Befunde, Röntgenbilder, Zahnmodelle, Gelenkbefunde oder sonstige medizinische Vordiagnostik – eine allgemein gültige Planung einer Behandlung zu erstellen. Auch die Wünsche des Patienten können nur im direkten Gespräch erörtert werden.

Erst daraus ergibt sich die Vorstellung eines Behandlungszieles. Die Auswahl der Apparaturen ist die Auswahl von Werkzeugen, die helfen, dieses Ziel zu erreichen. Dies beeinflusst die Kosten der Zahnspange!

Clear Aligner - Individuell und kostengünstig

Leistungsangebot

Alleine bei diesen Werkzeugen – also unseren Zahnspangen – ist die Auswahl so vielfältig, dass es fast unmöglich ist, im Vorfeld einen Einheitspreis für Zahnspangen-Kosten zu nennen.

Lose Zahnspangen stehen festsitzenden Apparaturen gegenüber. Neben den Kosten unterscheiden sich diese Apparaturen auch durch ihre medizinische Möglichkeiten. Tragekomfort, Aussehen der Apparaturen und Reinigungsmöglichkeit sind einige Anhaltspunkte für Unterscheidungskriterien.

Dies macht erneut deutlich, dass ohne eine gute Voruntersuchung und eine gemeinsame Befundplanung mit dem Patienten eine seriöse Kostenschätzung im Vorhinein nicht möglich ist. Erschwert werden diese Rahmenbedingungen durch unzählige Versicherungsarten und deren Auslegung durch die Versicherer und Kostenerstatter.

Gerne beraten wir Sie persönlich.

Übernimmt die Krankenversicherung
die Kosten für eine Zahnspange?

In der gesetzlichen Krankenversicherung gelten – grob gesagt – drei Kriterien

Frühbehandlungen werden von der gesetzlichen Krankenversicherung nur in Ausnahmefällen bezuschusst. Dabei wird nicht das tatsächliche Alter zur Bestimmung herangezogen, vielmehr ist der Zustand des Zahnwechsels ausschlaggebend.

Als früherer Zeitpunkt im Sinne der gesetzlichen Krankenversicherung ist die Zeit bis zum Wechsel der seitlichen Milchbackenzähne gemeint. Bezuschusst werden dann jedoch nur Extremfälle. Dadurch kann es sein, dass problematische Situationen wie zum Beispiel Schlafapnoe-Patienten nicht rechtzeitig zur Behandlung erscheinen.

Die Zeit des größten Zuschusses durch die gesetzliche Krankenkasse ist die Zeit vom so genannten späten Zahnwechsel – etwa dem 11. bis 12. Lebensjahr – bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres. Doch auch in dieser Zeit muss zumindest ein besonderer Schweregrad bei der Fehlverzahnung oder dem Fehlbiss erreicht sein.

Erwachsene erhalten nur dann einen Zuschuss, wenn ein extremer Fehlbiss vorliegt, der zur Zahnspange auch gleichzeitig ein chirurgisches Vorgehen erfordert. Ein entsprechender Befundbrief des Chirurgen erleichtert das Antragsverfahren.

Wahre Streichorgien mussten in den letzten Jahren Beihilfe versicherte Patienten hinnehmen. Maßnahmen, die noch vor 15 Jahren bezuschusst worden waren, werden heute häufig gestrichen. Ebenso schwierig ist es, Zuschüsse von der Beihilfe für Maßnahmen zu bekommen, die in der veralteten Gebührenordnung von 1988 noch nicht enthalten sind.

Auch das Zuschussverhalten privater Krankenversicherer hat sich in den letzten Jahren drastisch verschlechtert. Ähnlich wie bei Beihilfe Patienten muss auch hier mit Nichtanerkennung einzelner Leistungen gerechnet werden. Perfide ist jedoch, dass sich Versicherer mithilfe angestellter Ärzte und Zahnärzte Pseudogutachten erstellen lassen, um sich ihrer Leistungspflicht zu entziehen. Dem Versicherten ist zu empfehlen, sich bei der zuständigen Landeszahnärztekammer ein neutrales Gutachten vor der Beantragung der Behandlung zu besorgen.

Für weitere Informationen, beispielsweise auch aktuelle Marktpreise einzelner Spangenarten, empfiehlt sich das 2009 erschienene Buch der Stiftung Warentest zum Thema Zahnspangen.

Ein Tipp zum Ende: Vergleichen Sie nicht nur die Kosten einer Behandlung, sondern stellen sie die dafür angebotenen Leistungen ebenfalls gegenüber. Nur dann können Sie sicher sein nicht Äpfel mit Birnen zu vergleichen.

Zahnspangen & Krankenkassen

Vor jeder Behandlung brennt vielen Eltern oder den Erwachsenen nach der Erstuntersuchung Fragen wie „Was wird die komplette Behandlung kosten?“ und „Was wird von der Krankenkasse übernommen?“ unter den Nägeln. Seit Anfang 2009, der Einführung des einheitlichen Krankenkassenbeitragssatzes, sind die Leistungen der Krankenkassen untereinander transparenter und einfacher vergleichbar geworden.

Das Budget der gesetzlichen Krankenkassen ist jedoch nach wie vor  knapp, so dass auch eine zu therapierende Zahn- oder Kieferfehlstellung nicht in jedem Fall bezuschusst wird. Die Höhe des Schweregrads sowie das Alter das Patienten ist unter anderem sehr ausschlaggebend.

Ein Selbstbehalt durch die Erziehungsberechtigten bzw. den Patienten bleibt immer.

Im Jahre 2002 hat der Gesetzgeber ein Abstufungssystem eingeführt, welches Fehlstellungen in fünf kieferorthopädische Indikationsgruppen (KIG) einteilt (die vernichtende Stellungnahme der Wissenschaft finden Sie hier). Die Skala reicht dabei von leichten (KIG I – III) bis zu extremen Ausprägungen (KIG IV – V). KIG I-II wird aufgrund von nicht gesundheitlicher Beeinträchtigungen nicht bezuschusst und muss komplett aus eigener Tasche bezahlt werden.

Der Kieferorthopäde schickt der zuständigen Krankenkasse den ermittelten KIG-Grad. Eine davon abweichende Zweitmeinung wird dann meist durch ein unabhängiges Gutachten bewertet, vor allem wenn es um die Schwelle von KIG II zu III geht!

Eine genaue Aufschlüsselung der Kosten kann hier im Detail nicht aufgeführt werden, da jeder Patient eine andere Therapieform benötigt. Material und Zeitaufwand einer festsitzenden Zahnspange ist allenfalls mit einem höheren Mehrkostenanteil wie mit dem einer losen Apparatur zu bewerten.

Sehr wichtig für Arzt und Patient ist ein klärendes Gespräch – auch über das unangenehme Thema Geld! Der angefertigte Heil- und Kostenplan (HKP) bringt die Höhe der finanziellen Aufwendungen zu Tage und ermittelt die Höhe der Zuschüsse.
Keinesfalls sollte der Patient oder der zahlende Angehörige das Gefühl haben, massiv zu einer Zusatzzahlung bzw. Eigenleistung überredet zu werden!

Fragen zu Kosten der Behandlung

beantwortet Dr. Weber

  • Ist Ratenzahlung bei unsichtbaren Spangen (Clear Aligner) möglich?

    Ratenzahlung bei Kieferorthopädie ist bei uns möglich.

    Sind 500 Euro gut investiert bei fester Zahnspange für die zusätzlichen Kosten durch Brackets und Bögen?

    Sehr geehrter Herr M., die Kosten für die besten Apparaturen bei Ihrem Sohn lassen sich natürlich nur sehr individuell bestimmen. Grundsätzlich möchte ich Ihnen aber zwei Punkte zum Nachdenken mit auf den Weg geben.

    Wenn es um die Kosten geht findet sich der Patient sehr schnell in einem weiten Feld von mehr oder weniger gut gemeinten Ratgebern wieder: Ärzte (mit oder ohne finanziellem Eigeninteresse), Krankenkassen (von denen einige so tun als wäre sämtlicher Luxus bei Ihnen mit versichert und andere die Ihrem Kunden Listen mit nicht versicherten Leistungen mit auf den Weg geben), Politiker und Verbraucherstellen usw. Wem kann man da vertrauen? Eine mögliche Antwort ist vielleicht die Wissenschaft und Hochschule. Universitätsprofessoren stehen nicht unbedingt im Verdacht Patienten das Geld aus der Tasche ziehen zu wollen. Immerhin sind viele von Ihnen auf Lebzeiten als Staatsdiener abgesichert und viele von Ihnen behandeln Kassenpatienten gar nicht selbst. Zuzahlungen für dies und das sind deutschlandweit im Einsatz seit einer großen Reform 2003/2004.Damals äußerte sich die Wissenschaft zum geplanten Vorhaben sehr kritisch (hier ist der gesamte Text).

    Diese Abwertung bedeutete zum damaligen Zeitpunkt eine Kürzung nicht nur in der Geldsumme, sondern auch eine Einschränkung der für Kassenversicherte möglichen Leistungen. Die Summe alleine hierfür liegt in der Regel deutlich über 500 Euro. Neuerungen seit 2004 sind dabei noch nicht einmal bedacht! Sie sind zu keiner Zuzahlung verpflichtet, die Auswirkungen dieser Kürzungen treffen Sie dann aber im schlimmsten Fall im vollen Umfang.

    Bracketpreise variieren von 50 Cent bis zu 150 Euro pro Stück (bei in der Regel 20 bis 28 Zähnen). Aber diese Betrachtung bezieht sich rein auf Materialpreise der Brackets. Hat Ihre Kieferorthopädin über verschiedene Systeme gesprochen? Wirkungsweisen? Behandlungsziele? Dort sehen wir in der Regel den weit wichtigeren Bedarf im Gespräch mit den Eltern und dem Patienten. Deshalb führen wir auch immer mindestens 3-4 verschiedene Bracketsysteme (Kosten im Bereich von ca. 10-40 Euro für die von den Eltern am häufigsten gewählten Systeme) in der Praxis, damit je nach Behandlungssituation (dazu gehört wie von Ihnen auch richtig erwähnt die Pflege!) eine geeignete Apparatur ausgesucht werden kann. Aber: die Apparatur ist immer nur ein Werkzeug! Dieses muß sich in ein Gesamtgefüge einpassen, sonst nützt es nichts oder schadet gar! Ich würde daher nur Geld in die Hand nehmen für eine Behandlung und Materialien, die mir völlig klar gemacht werden konnte.

    Muß ich in der Kieferorthopädie ein Rezidiv selbst bezahlen?

    Sehr geehrte Frau J., die Übernahme der Kosten durch die Krankenkasse muß vom behandelnden Kieferorthopäden vor einer neuen Behandlung überprüft werden. Zwar ist die Chance für Erwachsene gerin, aber vielleicht liegt die Wurzel Ihres Misserfolges ja in einer schwierigen Gesamtsituation, die auf den ersten Blick nicht zu erkennen ist. Dann gibt es vielleicht noch einen Zuschuss. Ist die Behandlung jedoch nur eine Rückstellbewegung (Rezidiv), dann kann häufig der gezielte Einsatz von ClearAlignern sehr kostengünstig sein. Lassen Sie sich einfach beraten…

    Kann es sein das man für ein 12 jähriges Mädchen 1500 euro selber für eine Spange dazuzahlen muß?

    Die Schwierigkeiten in der Kieferorthopädie liegen nicht am Herstellen einer losen Zahnspange, oder am Kleben einer festen Zahnspange. Die Kunst ist die Planung: eine Behandlung wird von einem gewissenhaften Fachzahnarzt für Kieferorthopädie eine Behandlung komplett durchgeplant. Dies bedeutet, daß auch bei einem Kind das Ergebnis der kompletten Bezahnung im Zusammenspiel mit dem gesamten Halteapparat vorausberechnet wird.

    Im internationalen Bereich liegen Behandlungen meist zwischen 5000 und 15000 Euro. Wenn bei uns solche Kosten anfallen, verteilen wir dies häufig auf 4-6 Jahre, je nach Behandlungsdauer. In Deutschland darf eine gesetzliche Krankenkasse laut Gesetzgeber nur einen Teil bezuschussen (siehe Stellungnahme der Stiftung Warentest), dabei erreicht der Zuschuß meist nur eine Höhe von 3000 bis 5000 Euro. Allerdings gibt es Fälle, bei denen Kassenmittel ausreichen. Dies gilt meist wenn Patienten dann kommen, wann es die Wissenschaft empfiehlt: ein erstes Screening sollte nicht später als mit dem 6.-7. Lebensjahr erfolgen.

    Ebenso gibt es auch Fälle, bei denen die Krankenkasse gar keinen Zuschuß geben darf. Die Bandbreite des Möglichen variiert also stark. Natürlich muß man den individuellen Fall kennen, um die Kosten beurteilen zu können. In jedem Fall sollten Sie verstanden haben, WOFÜR der Betrag eingesetzt wird. Sonst sollten Sie eine zweite Meinung einholen. Und noch ein Tip: Sie werden Zahnärzte finden, die Ihnen Spangen zu jedem Preis anbieten, aber billiger ist nicht unbedingt gleich gut: daher ausführlich informieren!

    Kosten bei ästhetischen Zahnspangen wie Clarity SL, In-Ovation oder Incognito.

    Die ClaritySL Brackets sind im Einkauf ca. 3-4x so teuer wie in-ovation aus Metall. Die Kosten einer Therapie berechnen sich aber nicht einfach gemäß der Mechanik (Bracket A = x Euro, Bracket B = y Euro). Vielmehr sind korrekte Diagnostik, Planung des Zieles und danach die Umsetzug viel interessanter. Hat Ihnen schon jemand erklärt WARUM Ihre Eckzähne gedreht stehen? Dahinter könnte beispielsweise auch ein Fehlbiss von Unterkiefer zu Oberkiefer stecken. Dann wäre eine reine Korrektur im Oberkiefer nahezu sinnlos oder würde eine lebenslange Verklebung der oberen Zähne erfordern (Langzeitretainer). Für die von Ihnen genannten Kosten könnten Sie in Deutschland wahrscheinlich eine komplette Behandlung erhalten, eventuell sogar mit Incognito-Brackets. Dass die Nickelallergie bei den Kosten eine Rolle spielt, glaube ich bei den ausgewählten Apparaturen weniger. Aber: erst eine klare Diagnose, dann die Therapie: die schweizer Gründlichkeit sollten Sie nicht opfern 😉

    Ich war schon einmal bei einem Kieferothopäden der gesagt hat, dass ich einen leichten Überbiss habe. Aber es würden 1 bis 2 mm bei dem Überbiss fehlen damit ich eine Zahnspange bekomme, die von der Krankenkasse bezahlt würde. Meine Frage war jetzt wieviel eine lose Zahnspange kosten sollte für den Oberkiefer?

    Erfolglos mit Kieferorthopädie, Kosten von 6000 Euro in den Sand gesetzt

    Ihre gesundheitlichen Kosten sind im schlimmsten Fall höher als alles was man mit Geld bezahlen kann.

    Meine Empfehlung: Lassen Sie sich ausführlich beraten und zwar so lange bis Sie alle Vorteile und Nachteile genau kennen. Wenn am Ende ein oder zwei Lösungswege erarbeitet sind, lassen Sie sich KostenSCHÄTZUNGEN geben, vor Behandlungsbeginn einen Heil- und Kostenplan. Fragen Sie genau nach, was alles im Plan nicht enthalten ist und noch zusätzlich kommen könnte. Oft werden Maßnahmen zur Nachsorge sehr knapp kalkuliert, also Vorsicht.

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  • Übernimmt die Krankenkasse die Kosten für Kieferorthopädie bei Erwachsenen mit Eckzahnaußenstand?

    Ihre Bedenken kann ich gut teilen, da niemand gerne seine eigenen Zähne gezogen haben möchte. Korrekturen sind heute übrigens meist so möglich, dass alle Zähne erhalten werden können. Ob eine Kostenübernahme durch die Krankenkasse erfolgen darf kann nur anhand einer Messung im Mund oder an Zahnmodellen beurteilt werden. (KIG-Richtlinie)

    Eine sehr angenehme Lösung sind sogenannte Aligner. Diese gibt es als industrielles Massenprodukt oder individuell gefertigt. Der Nachteil bei der Industrielösung ist, dass sofort alle Kosten anfallen und der Arzt im Verlauf der Behandlung kaum Eingriffsmöglichkeiten hat. Bei der individuellen Lösung Clear Aligner, die wir für unsere Praxis gewählt haben, ist auch ein Ausprobieren möglich, nach zwei bis drei Schienen kann man noch abspringen, ohne Unsummen ausgegeben zu haben.

    Die Kosten bei beiden Systemen errechnen sich aus dem Umfang der Bewegungen und den nötigen Diagnosemitteln, wie Röntgenbilder und Zahnmodelle und so weiter. Daraus resultieren Behandlungen von 500 bis 15000 Euro. Eine Beratung vorab ist daher dringend zu empfehlen.

    Ich hab meine Zahnspange verloren! Welche kosten entstehen für mich? Bezahlt die Krankenkasse das? Muss ich alles selbst bezahlen?

    Wegen der 99 in der mail-Adresse gehe ich mal davon aus, dass Du circa 12 Jahre bist. Die Kostenfrage haben also zwei zu klären: Deine Eltern und die Krankenkasse. Erwachsen werden heißt aus Fehlern lernen. Dazu muß es aber erlaubt sein auch Fehler machen zu dürfen. Um sich vor Fehlern zu schützen gibt es Versicherungen. Wenn also der Gesetzgeber und die Krankenkassen Zahnspangen für Kinder und Jugendliche bezuschussen sollten sie eigentlich davon ausgehen, dass gelegentlich auch mal eine verloren gehen kann.

    Dein Kieferorthopäde könnte sich auf Deine Seite schlagen und der Kasse den Verlust melden (was wir so machen) und die Kasse könnte die Neuanfertigung genehmigen und bezahlen (was gute Kassen meist machen). Manchmal müssen Spangen ja sowieso gewechselt werden. Vielleicht hast Du ja Glück und das steht demnächst an, dann wird Dein Kieferorthopäde vielleicht einfach etwas früher umsteigen. Vielleicht sind ja Deine Eltern einfach nur sauer und lassen Dich drei Wochen das Auto schrubben!? Schreib uns doch mal ob alles gut ausgegangen ist.

    Zahnspange – zahlt die Zahnzusatzversicherung?

    Aus der Erfahrung meiner Arbeit als Landesvorsitzender im kieferorthopädischen Berufsverband kann ich nur berichten, dass von Hamburg bis München, von Saarbrücken bis Rostock, die Nachrichten eindeutig sind: eine private Krankenversicherung rechnet sich nur wegen Zahnspangen nicht mehr.

    In den letzten fünf Jahren haben viele Versicherer scheinbar regelrechte Abwiegelungsstrategien entwickelt, um eine Behandlung nicht bezahlen zu müssen. Oft bekommen Pflichtversicherte keine schlechtere Leistung für gleiches Geld. Da Kieferorthopädie meist eine Langzeittherapie erfordert, bieten wir zudem monatliche Ratenzahlung. Diese Raten sind ähnlich zu den Kosten einer Vollversicherung.

    Sind Brackets im Kassenbereich ausreichend?

    Im Kassenbereich sind keine bestimmten Brackets und Bögen festgelegt. Vielmehr gibt es einen festgeschriebenen Zuschuß je Bracket und Bogen. Dieser unterscheidet sich je nach Bundesland und Krankenkasse. Für welche Brackets der Kieferorthopäde den Zuschuß verwendet ist ihm weitgehend freigestellt. Da in dem Zuschuß jedoch auch die gesamte Verarbeitung und Lohnkosten für Personal enthalten sind ist es relativ wahrscheinlich, dass Sie zu Kassenkosten nur ein sehr billiges Bracket bekommen.

    Die billigsten Brackets aus Fernost beginnen bei 50 Cent pro Stück. Hochwertige innengeklebte Brackets kosten bis zu 150 Euro pro Stück. Dazwischen gibt es sehr viele Zwischenvarianten, die sich in Art und Eignung für die Behandlung bestimmter Anomalien sehr stark unterscheiden. Ich sehe die Aufgabe Ihres Kieferorthopäden darin Sie über die verschiedenen Methoden aufzuklären und Ihnen die Kostenunterschiede zu erläutern. Wenn Sie dazu weitere Fragen haben helfe ich Ihnen gerne, kurze Mail genügt.

    Ist Kieferorthopädie beim Erwachsenen auch ohne Chirurgie möglich und wer trägt dann die Kosten?

    Je nach Kieferfehlstellung ist es in manchen Fällen möglich auch ohne chirurgischen Eingriff zu behandeln. Dies kann aber nur in jedem Fall einzeln in Absprache mit dem Patienten erfolgen. Chancen und Risiken gilt es genau abzuwägen. Die Kosten werden vor der Behandlung in einem Heil- und Kostenplan geschätzt. Sofern die Krankenkasse einen Zuschuß gewährt ist dieser in der Regel von der Durchführung eines operativen Eingriffes abhängig. Da der Zuschuß jedoch bereits vor dem chirurgischen Eingriff gewährt wird, sollte der Patient klären, ob die Krankenkasse die Zuschüsse zurückfordert, falls der Eingriff nicht durchgeführt wird. Wird von Anfang an ohne Chirurgie geplant, so muß ist dies der Krankenkasse auch mitgeteilt werden. Damit ist ein Zuschuß nach Gesetzeslage dann ausgeschlossen.

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  • Bezahlt die Krankenkasse die Kieferorthopädie bei Zahnspangen wie Clear Aligner oder Incognito?

    Die gesetzliche Krankenkasse bezuschußt einige Fehlbissbehandlungen und die dazugehörigen Zahnspangen, wenn operative Eingriffe erforderlich sind. Clear Aligner und Incognito werden in der Regel nicht übernommen. Liegt jedoch grundsätzlich ein Anspruch vor, so kann ein Teil des Zuschusses (für Abdrücke, Röntgenbilder etc.) manchmal doch noch gerettet werden. Bei privaten Krankenkassen besteht meist eine höhere Chance auf mehr Zuschuß, auch in einfacheren Fällen ohne Operation.

    Zahlt die Krankenkasse eine kieferorthopädische Beratung bei Erwachsenen?

    Eine Beratung wird von der Krankenkasse übernommen, da zunächst auch festgestellt werden muß, ob eine Leistungspflicht der Kasse für eine Behandlung vorliegen könnte.

    Zahlt die Krankenkasse Kieferorthopädie und Zahnspangen bei schiefen Schneidezähnen?

    Die Antwort ist Jein. Die gesetzliche Krankenkasse zahlt, wenn Sie im Alter zwischen ca. 11 und 18 Jahren wären und einer der schiefen Zähne mehr als 3 mm vom idealen Zahnbogen entfernt wären. Über 18 zahlt die Krankenkasse nur, wenn der Schiefstand durch eine Kieferfehlstellung bedingt ist und diese im Rahmen der Behandlung mit einer Operation korrigiert werden muß. Kleine Schiefstände sind jedoch mit Clear Alignern meist einfach und kostengünstig zu korrigieren. Eine Beratung zur Erstellung einer Diagnose zahlt Ihre Kasse!

    2 Millimeter Zahnverschiebung mit unsichtbarer Spange lösbar?

    Bei zwei Millimetern geht das supergut mit Clear Alignern in einer Zeit ab 2 Monaten (man kann rechnen 0.5-1 Millimeter pro Monat), die Kosten beginnen je nach Strecke ab 600 Euro. Die Erstberatung rechnen wir mit Ihrer Krankenversicherung ab.

    Ist Kieferorthopädie beim Erwachsenen auch ohne Chirurgie möglich und wer trägt dann die Kosten? 

    Je nach Kieferfehlstellung ist es in manchen Fällen möglich auch ohne chirurgischen Eingriff zu behandeln. Dies kann aber nur in jedem Fall einzeln in Absprache mit dem Patienten erfolgen. Chancen und Risiken gilt es genau abzuwägen. Die Kosten werden vor der Behandlung in einem Heil- und Kostenplan geschätzt. Sofern die Krankenkasse einen Zuschuß gewährt ist dieser in der Regel von der Durchführung eines operativen Eingriffes abhängig. Da der Zuschuß jedoch bereits vor dem chirurgischen Eingriff gewährt wird, sollte der Patient klären, ob die Krankenkasse die Zuschüsse zurückfordert, falls der Eingriff nicht durchgeführt wird. Wird von Anfang an ohne Chirurgie geplant, so muß ist dies der Krankenkasse auch mitgeteilt werden. Damit ist ein Zuschuß nach Gesetzeslage dann ausgeschlossen.

    Clear Aligner Kosten bei einer kleinen Einzelzahnfehlstellung

    Das hängt mindestens von folgenden Dingen ab:

    1. Wie weit steht der Zahn aus der Reihe?
    2. Was ist der Grund für das Wandern des Zahnes?
    3. Welche Apparatur soll verwendet werden?

    Wenn keine sonstigen Probleme vorliegen, dann könnte eventuell mit einigen wenigen Alignern das Problem zu lösen sein. Das dürfte je nach Strecke des Zahnes die günstigste Lösung sein (ab 300 Euro, open end bei verdeckten größeren Problemen).

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  • Wie hoch wären die kosten (grob geschätzt), bei einer Behandlung mit der lingual Technik im ok?

    Die Kosten können zwischen 1500 und 15000 Euro angesiedelt sein. Ich würde aber in jedem Fall vorher sicher stellen, dass der Zusammenbiss von Ober- und Unterkiefer vor der Behandlung stimmt, während der Behandlung kontrolliert wird und nach der Behandlung alles stabil gehalten wird. Die Frage klingt mir ein bisschen nach einer schnellen Lösung für ein optisches Problem beim Lachen. Bedenken Sie aber, dass der Eingriff am Oberkiefer immer auch über den Zusammenbiss Auswirkung auf den Unterkiefer haben kann. Deswegen doppelte Vorsicht, sonst droht im schlimmsten Fall ein schlechtes Ergebnis und die Kosten kommen doppelt und dreifach für eine zweite Behandlung vielleicht nochmal auf Sie zu.

    Zahlt Zusatzversicherung Incognito®?

    Die Kosten bei Incognito® liegen bei normalen Behandlungen zwischen 1500 und 15000 Euro, je nach Schwere, Dauer und Umfang der Behandlung. Vor Behandlungsbeginn schreibt der Kieferorthopäde eine Heil- und Kostenplan der bei der Versicherung vorgelegt werden kann. Diese teilt Ihnen dann die vertraglich vereinbarte Zuschußhöhe mit. Sollte der dann mitgeteilte Zuschußbetrag nach Ihrer Meinung zu nieder sein, hilft Ihnen vielleicht der Zahnarzt bei der Beurteilung Ihrer vertraglichen Ansprüche

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    Kann man statt einer Inkognito 3-3 Bracketsystem / Zahnspange auch eine Clear-Aligner Schiene benutzen?