Der 3D Scanner Carestream CS 3600 arbeitet für uns
Scannen in „3D“ ist heute in vielen kieferorthopädischen Praxen bereits zum Alltag geworden. Dabei unterscheiden sich jedoch Verfahren und Geräte erheblich.
In unserer Praxis hat dieser Weg begonnen mit der Einführung eines Digitalen Volumentomographen Carestream CS 9300 vor vier Jahren. Dieses Gerät scannt sowohl Abdrücke direkt oder Modelle einzeln oder auch paarweise. Vor diesem Hintergrund war es interessant auch einen intraoralen Scanner zu vergleichen. Vor einem Jahr haben wir unser Portfolio daher um einen Carestream 3600 Intraoralscanner erweitert.
Im Hinblick auf Scangeschwindigkeit und -zuverlässigkeit, sowie das Software Angebot gab es aus unserer Sicht keine wirkliche Alternative. Insbesondere die offenen Daten Schnittstellen und der Vorteil nicht dauerhaft Lizenzgebühren zahlen zu müssen sprachen für den CS 3600. Es ist uns zudem für die Apparaturen-Planung (Alignerplanung, indirekte Klebetrays usw.) wichtig, im Molarenbereich eine zuverlässige transversale Breite beim Scan zu erhalten. Dies ist beim CS 3600 absolut gegeben.
Wo liegen die Unterschiede zwischen beiden Verfahren?
Vielleicht aus Gewohnheit erscheint es uns nach wie vor schneller das Scanverfahren von Abdrücken oder Gipsmodellen durchzuführen. In jedem Fall ist dabei die Verweildauer des Patienten auf dem Stuhl geringerer. Modelle sind dabei in der Genauigkeit den Abdrücken etwas überlegen. Allerdings fällt hierbei natürlich nach wie vor der Prozess einer Modellfertigung im Labor an. Sofern Modelle später für das Herstellen von Apparaturen erforderlich sind, erachten wir dies als nicht weiter tragisch. Die gescannten Modelle dienen der Archivierung, die Gipsmodelle werden im Arbeitsprozess genutzt.
3D Bilder
Der Vorteil des intraoralen Scannens besteht vor allem in der direkten Verfügbarkeit der 3D Bilder. Direkt im Anschluss nach der Aufnahme kann mit dem Patienten das Ergebnis begutachtet werden. Da Carestream zudem ein automatisiertes Setup sofort zur Verfügung stellt, ist dies meistens eine gute Grundlage für die direkter Patientenkommunikation. Auch der Farbübergang rot zu weiß, Zahn zu Zahnfleisch, ist bei der Erkennung und Freistellung der Zahnkronen in der Software gelegentlich hilfreich: bei einem flau abgeformten Sulcus ist dieser am Modell nicht immer deutlich zu erkennen.
Selbstverständlich ist es von Vorteil, sofern daraus später Arbeitsmodelle gedruckt werden sollen, dass der intraorale Scan auch blasenfrei ist. Dafür ist andererseits die Umschlagfalte mit den Bandansätzen nicht immer zweifelsfrei abgeformt. Die Abformung des Gaumens gelingt jedoch regelmäßig problemlos. Dies haben wir bei anderen Scannern auch nicht immer so gesehen. Selbstverständlich gelingt auch hier der Scan puderfrei.
Speziell für die Kieferorthopädie
Obwohl die 3D Welt längst Einzug gehalten hat bleiben die Prozesse dynamisch. So hat auch Carestream auf der IDS in Köln eine neue Generation das intraoralen Scanners angekündigt. Auch die Software ist in permanenter Weiterentwicklung. Speziell für die Kieferorthopädie werden die Module im Bereich Modell- und Röntgenverarbeitung ständig weiterentwickelt.