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Knochendeformation

Kompressionsgelenk (B. S., 16 Jahre, ♂)
Bei dem Patienten steht die Korrektur von Zahn- und Kieferfehlstellung im Vordergrund. Die Befunde im Magnetresonanztomogramm zeigen jedoch das Resultat starker knöcherner Umbauprozesse. Diese müssen schon geraume Zeit bestanden haben. Anders ist das Ausmaß nicht erklärbar. Die Knorpelposition ist jedoch gut. Dies sollte auch nach der kieferorthopädischen Korrektur so sein.
Erneut zeigt das Röntgenbild kaum Auffälligkeit.
Beide Gelenkköpfe zeigen eine deutliche Abknickung nach vorne. Dies ist altersuntypisch.
Das Bild entsteht, wenn sich die Wachstumszone auf dem Gelenkkopf nicht frei entfalten kann. Ein deutlich früherer Behandlungsbeginn wäre wünschenswert gewesen.
Durch die Schachtelstellung der oberen Schneidezähne ist der Unterkiefer in einer hinteren und seitenverschobenen Position gefangen. Eine freie Entwicklung war ihm daher nicht möglich. Die Ausbildung der Gelenkköpfe ist dementsprechend schlecht. Das Ausmaß der Mittenverschiebung wird an Zahnmodellen erst richtig deutlich. Auf den Bildern der Modelle sieht man von links nach rechts eine zunächst nahezu korrekte Seitenzahnverzahnung, dann in der Mitte eine eher dezente Seitenabweichung, auf dem rechten Bild schließlich den Versatz des Unterkiefers um eine komplette Zahnbreite nach hinten.
Die Lagebeziehung von Knorpel (rot) zu Gelenkkopf (grün) ist erhalten. Dabei sind die Gelenkköpfe nach vorne spitz abgebogen (Radiologen bezeichnen dies als „bird peak“ oder „spazierstockartig“).

Die Knorpel erscheinen insgesamt dünner in ihrer Dicke.

Remodellation als Schmerzursache

Die Patientin hatte nach mehrjähriger kieferorthopädischer Behandlung zunehmend das Gefühl einer eingeschränkten Mundöffnung. Zudem traten immer häufiger diffuse Kopfschmerzen auf, die ihren Ursprung in der Ohrregion zu haben schienen.