Muß Kiefergelenksschmerz dauerhaft bleiben?
Frage von Herrn M. L.,
Einen wunderschönen guten Tag Herr Dr. Weber
Meine Cousine A. B. hat mir empfohlen, mich auf diesem Wege bei Ihnen zu melden.
Ich habe seit einem halben Jahr, mal mehr mal weniger heftige Probleme mit dem Kiefergelenk.
Sprich: der Kiefer schiebt sich soweit nach vorne, dass schmerzhafte Verspannungen entstehen, die Zähne sich nicht mehr korrekt aufeinander setzen lassen und die Kontrolle über Mimik, etc. extrem eingeschränkt wird.
Letzteres ist bei der Ausübung meines Berufs sehr nervenaufreibend.
Mein Zahnarzt hat mir damals eine „Knirschschiene“ verschrieben.
Dadurch werden zumindest die Schmerzen gelindert und ein wenig Stabilität gewährleistet.
Ich war auch schon bei einem Kieferorthopäden.
Der diagnostizierte eine „Fehlstellung“, die man früher hätte behandeln müssen. (Aufgrund der Empfehlung meines damaligen Zahnarztes erhielt ich als Kind/Jugendlicher keine kieferorthopädische Behandlung). Jetzt zahle die Krankenkasse das nicht mehr.
Aufgrund des Verhältnisses zwischen Kosten und Wirkung einer Behandlung, empfehle er mir einfach damit zu leben.
Dies habe ich seitdem zwar versucht, allerdings graust es mir bei der Vorstellung, diesen Zustand als dauerhaft akzeptieren zu müssen. Wie bereits erwähnt, wurde mir empfohlen, mich mit diesem Problem an Sie zu wenden.
Mit freundlichen Grüßen
M. L.
Antwort Dr. Weber:
Das Vorgehen ist korrekter Weise:
Erst eine klare Diagnose, dann die Therapie.
Schmerz ist „nur“ ein Symptom. Dieses Symptom kann durchaus mehrere Ursachen haben. Diese können sich überlappen oder ergänzen. Behandlungsmöglichkeiten ergeben sich als Resultat aus diesen Diagnosen. Sie sollten spezifisch und zielgerichtet sein. Aber eben genau dieses gerichtete Vorgehen erfordert eine klare Ausgangslage. Wir nutzen seit zehn Jahren hierzu sehr erfolgreich die manuelle Strukturanalyse nach Professor Bumann.
Viele liebe Grüße
Ihr
Dr. Joachim Weber