Kieferorthopädie ohne Kieferchirurgie, Zahnspangen ohne Operation
Frage von Frau A.:
Guten Abend,
Mein Problem ist folgendes: Ich habe einen ziemlichen Überbiss, d.h. meine Frontzähne überdecken fast komplett die vorderste untere Zahnreihe. Mir bereitet das 3 Probleme, oft beiße ich mir deshalb auf die Zunge, wenn ich den Mund weit öffne knackt der Kiefer und ich mache mir Sorgen, dass dieser Überbiss irgendwann noch schlimmer wird. Ausserdem sind meine Zähne in der untersten Reihe leicht schief.
Käme bei soetwas eine Kieferkorrektur in Frage, also ein chirurgischer Eingriff. Wie würde das ungefähr ablaufen und übernimmt die KK eventuell die Kosten (ü 20)?
Vielen Dank für alle hilfreichen Antworten.
Antwort Dr. Weber:
Wenn alle beschriebenen Probleme stimmen könnten sich drei Probleme überlagern:
- Zahnfehlstellung
- Fehlstellung des Unterkiefers (zurück und zu tief beissend)
- Gelenkfehlfunktion (Knacken kommt meist von einem verlagerten Gelenkknorpel)
Richtig zu Lösen ist keines der Probleme so richtig ohne die anderen auch anzugehen. Die Zähne stecken im Kiefer, das Kiefergelenkköpfchen ist auch ein Teil des Kiefers.
Bei manchen Problemen im Gelenk ist es manchmal sogar besser OHNE Kieferoperation zu behandeln, da dadurch das Gelenk entlastet wird. Eine Zusatzausbildung im Bereich Gelenkdiagnostik haben aber selbst nicht alle Fachzahnärzte für Kieferorthopädie!
Der Zuschuss der Krankenkasse hängt vom Umfang der Fehlstellung ab (beschrieben in gesetzlichen Vorgaben, den sogenannten KIG-Richtlinien).