Bei einem Kreuzbiss handelt es sich um das falsche Übereinandergreifen der Zahnreihen.
Normalerweise stehen die äußeren Höcker der oberen Zähne weiter nach außen als die unteren Höckerspitzen. Der Kreuzbiss dreht dies um. Die Höckerspitzen der unteren Zähne stehen mit dem äußeren Rand weiter nach außen. In der Folge stehen die oberen Höcker weiter nach innen.
Der Begriff „Kreuzbiss“ unterscheidet nicht nach der Ursache, mit anderen Worten der Herkunft oder der Diagnose. Fachlich ist dies nicht korrekt. Kreuzbisse entstehen beispielsweise durch das Kippen einzelner Zähne. Orthopädische Ursachen erzeugen in folgenden Fällen ebenfalls einen Kreuzbiss. Erstens ein Fehlstand der Kiefer. Zweitens verspannte Muskeln im Kopfbereich. Drittens eine ungünstige Position im gesamten Halteapparat des Körpers.
Vor allem im vorderen Zahnbereich ist ein Kreuzbiss kritisch. Mit anderen Worten er ist schlecht im Bereich der Frontzähne. Die dünnen Schneidekanten der Frontzähne nutzen sich schneller ab. Ein derartiger Fehlbiss bedeutet beim Kind eine frühes Schädigen der Zähne. Dies geschieht stärker als bei normalem Kauen.
Ungünstig wirkt sich der Kreuzbiss auf die Funktion und das Wachstum der Kiefergelenke aus. Bemerkenswert schädlich ist dies, wenn der überkreuzende Biss in der Front den Unterkiefer nach hinten drängt. Der Gelenkkopf drückt in der Folge in die Gelenkpfanne. Dieser Druck zerstört das darin befindlichen Weichgewebe.
Gerade beim Kind sind die Kiefergelenke empfindlich. Auf den Köpfchen des Kiefergelenks liegen die Zonen stärksten Wachstums. Im Extremfall verlagert sich die Knorpelscheibe im Kiefergelenk.
Kreuzbisse sind in den meisten Fällen ungünstig.
Kreuzbisse sind in den meisten Fällen ungünstig. Sie wirken im Sinne einer schlechten Zahnspange. Vor allem da der Unterkiefer in eine falsche Position gerät. Er wächst in der Folge schief weiter. Dies erzeugt ein falsches Zusammenspiel der Muskeln.
Vor allem ist es am wichtigsten das Folgende zu wissen. Beim Bewegen des Kopfes arbeiten die Muskeln des Kauapparates gegenläufig mit der Muskulatur des Nacken zusammen. Damit wirken Rücken, Nacken und Kauorgan aufeinander ein. Der Fehlbiss verursacht über diese Kette Schmerzen im gesamten Körper.
Aus diesem Grunde ist es im Rahmen der gesetzlichen Krankenkasse vorgesehen, Kreuzbisse frühzeitig zu beseitigen.
Dies macht (wie in Beispiel zwei gezeigt) bei einem kleinen Kind Sinn.
Zähne und Kiefer wachsen nach dem Überstellen des Kreuzbisses besser. Die Sprache und das Atmen bilden sich in der Folge korrekt aus.
Kreuzbisse treten in jedem Lebensalter, beispielsweise im frühen Milchgebiss auf. Dort erscheinen sie in der Regel als Folge eines sogenannten schlechten Habits.
Mit anderen Worten sind dies Unarten, wie der Gebrauch von Nuckeln oder das Lutschen von Fingern. Entwickelt sich der Körper schief, spiegelt sich dies im ungünstigen Fall Mund wider. Frühes Einschreiten stoppt den ungünstigen Einfluss.
Die Antwort auf diese Frage ist umstritten. Der begutachtende Kieferorthopäden kann den aktuellen Stand in der Regel nicht mit früher vergleichen. In der Folge ist der Arzt auf die Hinweise aus dem Familien- und Freundeskreis angewiesen.
Folgendes gilt als wahrscheinliche Ursache.
Erstens führt lange anhaltendes und häufiges Lutschen zu einem hohen Gaumen. Kinder benutzten alles: Finger, Nuckel, Schnuller, Tücher, Bettzipfel oder Kuscheltiere. Zweitens bedeutet der hohe Gaumen gleichzeitig einen zu schmalen Oberkiefer.
Damit entsteht drittens ein Missverhältnis zwischen der Breite des oberen zum unteren Zahnbogen. Das Resultat ist ein einseitiger oder beidseitiger Kreuzbiss.
Im Erstgespräch ist die Analyse der Umstände wichtig. Findet das Lutschen kurzzeitig im Verlaufe des Tages oder in hoher Frequenz und in hohem Umfang statt? Es ist fraglich, ob das Lutschen bei kurzen Lutschintervallen zum Kreuzbiss führt. Ein Kreuzbiss aus diesem Lutschen entsteht in der Regel, wenn es viel, seit Monaten oder Jahren erfolgt.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass der hohe schmale Gaumen weitere Folgen hat. Negative Faktoren die zum Kreuzbiss führen bewirken daneben folgendes:
In der Folge erkrankt der Mund- und Rachen-Raum. Gerade Mandeln (Tonsillen) entzünden sich in höherer Frequenz.
Der Kreuzbiss ist aus diesen Gründen ein wichtiger Indikator. Er hilft dem Zahnarzt und Kieferorthopäden Patienten mit Risiken frühzeitig zu erkennen. Für ärztliche und zahnärztliche Kolleginnen und Kollegen ist das Folgende wichtig: Sie inspizieren die Zahnreihen nicht alleine bei geöffneten Mund. Das heißt mit anderen Worten, es ist wichtig, dass der Fachmann den gewohnten Biss prüft.
In aller Regel lautet die Antwort „Ja“.
Alle gängigen internationalen Klassifikationen weißen den Kreuzbiss als medizinisch notwendige Indikation aus.
Hinweise darauf finden sich
Der Kreuzbiss gilt als Störfaktor in der Funktion. In der Folge ist er eine Ursachen von Schäden am Kiefergelenk. Diese zeigen sich in:
Gemäß der obigen Indices schränkt der Kreuzbiss das Kauen und Abbeißen ein. Es bedarf in der Folge einer rechtzeitigen Therapie.
Dem Kreuzbiss ähnlich ist erstens die Bukkalokklusion. Bei dieser beißen die Zähne im Seitenzahnbereich komplett aneinander vorbei. Zweitens erscheinen Patienten mit sogenannten Dualbissen. (anglo-amerikanisch: Sunday Bite, Sonntagsbiss genannt). Bei ihnen entsteht der Kreuzbiss durch muskulär bedingte fehlerhafte Position der Kiefer. Entspannt schließen sie in korrekter Kieferlage.
Der Beobachter erkennt dies ausschließlich in wenigen Situationen. Ein gelegentliche eingenommener Kreuzbiss verfestigt sich in vielen Fällen. Es entsteht eine dauerhafte Kreuzbiss-Situation. Es ist die Aufgabe des Kieferorthopäde und des Patient nach der Ursache zu forschen. Der Fehlbiss ist ein Indikator für tiefer liegende Probleme im Halteapparat.
Ein einfaches Beispiel ist die Position des Kopfes einer Geigerin beim Spielen Ihres Instrumentes. Die Asymmetrie der Geige am Kopf führt bei umfangreichem Üben im Einzelfall zur Fehlstatik. Diese zeigt sich in der Folge im Mund in Form eines überkreuzenden Bisses.
Kreuzbisse im Bereich der Schneidezähne sind optisch unschön. In der Folge zerstören sie die Schneidekanten der Frontzähne. Die Kieferorthopädie beseitigt den Kreuzbiss mit vielen verschiedenen Apparaturen.
Ein korrekter Stand der Zähne zeichnet sich durch die korrekte Achse des Zahnes aus. Es entsteht ein typischer Winkel zwischen Zahn und Kieferbasis. Verschiedenen Ausbildungsschule bieten eine große Bandbreite an unterschiedlichen Normwerten. Die Wahl des Sollwertes führt im Einzelfall zu einem Zielkonflikt. Der erste Sollwert beurteilt die Kreuzbiss-Situation im Frontzahnbereich als unlösbar.
Ein Normenwert anderer Schulen erzielt das gegenteilige Urteil. Dieser Kreuzbiss ist mit diesem Wert noch knapp korrigierbar. Der Patient entscheidet über die zumutbare und tolerable Toleranz, wenn die Zahnachse vom Normwert abweicht. Erstes Ziel ist das Überstellen des Kreuzbisses. Zweites Ziel ist das Vermeiden einer zu exzessiven Therapie. Drittens ist am wichtigsten ein Vorgehen ohne einen kieferchirurgischen Eingriff. Er ist bei schwerwiegender Korrektur die letzte Option. Eine Toleranz bei den Winkeln der Frontzähne ist das deutlich geringere Übel. Dies entscheiden Patient und Arzt von Fall zu Fall gemeinsam.
Es ist uns wichtig dem Patienten das Ziel zu zeigen. Hierbei hilft uns eine 3D Simulation des Ergebnisses.
Die Antwort auf diese Frage hängt von vielen Faktoren ab. Hierzu zählen beispielsweise:
Weitere Fragen beziehen sich auf die Apparaturen. Wie ist der Tragekomfort? Ist die Spange leicht zu Reinigen? Und am wichtigsten: wie sieht die Spange aus?
Es gelten folgende Grundlagen. An erster Stelle steht eine fundierte Diagnose. Der zweite Schritt definiert die beste Art der Therapie. Im dritten Schritt ergibt sich daraus das geeignete Gerät.
Die häufigsten Geräte zum Überstellen von Kreuzbissen sind:
Darüber hinaus findet sich eine Vielzahl spezieller, individuell hergestellter Apparaturen. Entscheidend ist ein umfassendes Gespräch mit einem Fachzahnarzt für Kieferorthopädie.
Üblicherweise läßt sich ein Kreuzbiss in einem Zeitraum von 3-18 Monaten beseitigen. Ausmaß und Ursache spielen für die Dauer eine maßgebliche Rolle. Ein früher Behandlungsbeginn begünstigt ein schnelles Beseitigen des Kreuzbisses. Für einen guten Erfolg gilt das Motto:„Wehret den Anfängen“!
Herausnehmbaren Apparaturen setzen eine gute Mitarbeit und Disziplin voraus. Wichtig ist zuz wissen: kleinere Kinder tragen besser, als Jugendliche in der Pubertät. Die Erfolgskontrolle erledigt heute in einer zeitgemäßen Therapie ein Tragezeit-Sensoren, wie der Theramon-Chip.
In vielen Fällen ist es sinnvoller eine Pause einzulegen. Zu einem späteren Zeitpunkt startet mit anderer Apparatur eine zweite Runde. Der Aufwand ist hinsichtlich Zeit, Gerät und Kosten in diesen Fällen größer.
Im Vorteil ist wer sich oder seine Kinder im Vorfeld richtig einschätzt. Er wählt die für sich erfolgreiche Therapie gleich zu Beginn.
Die gesetzliche Krankenkasse bezuschusst das Beseitigen eines Kreuzbisses in jedem Alter. Dies legen die KIG (Kieferorthopädische Indikationsgruppen) fest. Die KIG unterscheiden zwischen einem einseitigen und einem beidseitigen Kreuzbiss, einem seitlichen und einem vorderen Kreuzbiss.
Ein überkreuzender Biss im Frontzahnbereich entspricht im KIG-System der Stufe „M“ und hat den Schweregrad vier. Ein Kreuzbiss auf der Seite gehört zur Gruppe K. Beidseitige Bisse über Kreuz erreichen die Stufe drei. Ein einseitiger Kreuzbiss erhält die Stufe vier.
Bemessen wird der optische Eindruck. Es ist für die KIG gleichgültig, ob der Patient Schmerzen oder anderweitige Probleme hat. Der Gesetzgeber legt dies fest. Der Krankenkasse und der Arzt haben keinen Spielraum. Die KIG-Richtlinie unterscheidet nicht nach den Ursachen des Kreuzbisses. Ein Abweichen der Zähne oder ein Schwenk des gesamten Kiefers bewerten die KIG gleich.
Zusammenfassend gilt: das Ausmaß spielt keine Rolle beim Einstufen des Kreuzbisses. Die gute Nachricht ist: es gibt in allen Fällen einen Zuschuss.
Wir freuen uns, Ihnen in unserer Gemeinschaftspraxis das innovative, selbstligierende Bracketsystem „The SPEED System“ anbieten zu können.
Gemeinschaftspraxis für Kieferorthopädie
Dr. Joachim Weber & Dr. Elisabeth Meyer
Mannheimer Straße 2-4
67071 Ludwigshafen-Oggersheim