Skip to main content

Kiefergelenkuntersuchung (MSA)
Magnetresonanztomographie (MRT)

Aufschlussreiche Untersuchungsmethode

Achtung! Soforttermin!

Für Patientinnen und Patienten mit bekannten chronischen Schmerzen und Rheumapatienten. Sofern sie bereits Therapieversuche hinter sich haben oder einen weiten Anreiseweg auf sich nehmen wollen: hier haben Sie die Möglichkeit sofort den passenden, umfassenden Untersuchungstermin zu vereinbaren.

Die hierbei anfallenden Kosten werden von den meisten Zusatzversicherungen, privaten Krankenkassen und der Beihilfe in aller Regel erstattet (ohne Gewähr, da abhängig von ihrem Tarif). Für rein gesetzlich Versicherte fallen Kosten in genannter Höhe an. Sie erhalten vorab einen Kostenplan. Die Buchung ist hier für Sie zunächst unverbindlich.

Sollten Sie bereits längere Zeit in Therapie sein hilft Ihnen ein üblicher kieferorthopädischer Beratungstermin nicht weiter. Sollten Sie diesen dennoch wünschen vereinbaren Sie diesen Bitte hier.

Sofern Sie eine spezifische Betreuung wünschen bieten wir Ihnen hier die passende Möglichkeit den notwendigen Termin direkt und live zu vereinbaren. Da die Kosten für Kiefergelenkserkrankungen nicht von der gesetzlichen Krankenkasse (*) übernommen werden dürfen fallen hier Kosten an. Private Kostenträger und Beihilfen übernehmen in aller Regel diese Kosten.

(*) Zitat Sozialgesetzbuch

„§ 28 SGB V: Ärztliche und zahnärztliche Behandlung

(…)Ebenso gehören funktionsanalytische und funktionstherapeutische Maßnahmen nicht zur zahnärztlichen Behandlung; sie dürfen von den Krankenkassen auch nicht bezuschusst werden.(…)“

„Beißen Sie leicht auf Ihre Zähne. Fühlen Sie mit den Händen die Spannung der Muskeln an der Schläfe.“ – Anschaulich erläutert Kieferorthopäde Dr. Joachim Weber die MSA. Er schult gerade seine Mitarbeiterinnen. Das Thema lautet: „Assistenz bei der manuellen Strukturanalyse des Kiefergelenks nach Professor Axel Bumann“. Die manuelle Strukturanalyse ist mit anderen Worten die lange Form für „MSA“.

Früher hieß sie manuelle Funktionsanalyse. Egal welchen Namen der Arzt wählt: die Technik ist heute elementar zur Diagnose. Sie erkennt, wie der Patient seinen Kiefer bewegt. Die MSA findet damit Störungen oder einen Fehlstand des Unterkiefers und des Kiefergelenks.

Der erste Schritt erfasst den Ist-Zustand der Kiefer, Muskulatur, Kapsel und Bänder. Dies geschieht mit speziellen Griffen im und außerhalb des Mundes (intra- und extraoral).

Diese Methode haben Dr. Elisabeth Meyer und Dr. Joachim Weber bei Herrn Professor Axel Bumann erlernt. Er ist der „Papst“ in der Lehre über die Kiefergelenke. Die Kurse sind im Vergleich zu üblichen Seminaren extrem aufwändig. Mehrere Seminare vermitteln die Theorie. Das Beherrschen der MSA erfordert Kenntnisse in Anatomie, Physiologie und Neurologie.

Damit nicht genug: ein intensives Training für das Gefühl in den Griffen ist entscheidend. Kranke Patienten mit entsprechenden Befunden stellen sich als Probanden zur Verfügung. Professor Bumann achtet peinlich auf richtige Treffer bei den Teilnehmern des Kurses. Es dauert über zwei Jahre bis zum Testat für die erfolgreiche Teilnahme. Dieses Wissen gibt Dr. Weber zumindest teilweise an die Mitarbeiterinnen weiter.

In der KFO-Praxis der beiden Ärzte verfolgen die Mitarbeiterinnen die Präsentation ihres Chefs. KFO steht für das Fach Kieferorthopädie.

Dr. Weber hält keinen starren Monolog, sondern vermittelt vielmehr während einer Gesprächsrunde die Theorie verständlich. Beim Betrachten der Anatomie erläutert Dr. Weber wie einzigartig das Kiefergelenk ist.

Der Gelenkkopf des Unterkiefers verläßt die Gelenkpfanne am Schädel. Damit steht das Kiefergelenk im Gegensatz zu allen anderen Gelenken des menschlichen Körpers. Beim Öffnen des Mundes gleitet es entlang einer Gelenkbahn.

Andere Gelenke funktionieren an der Stelle, mit anderen Worten wie ein Scharnier. Bei Störungen dieser Mechanik schließt der Mund im schlimmsten Falle nicht mehr. Der Gelenkkopf renkt sich aus oder der Knorpel zur Hilfe beim Gleiten legt sich quer.

In der Folge entzündet sich in vielen Fällen das Gelenk. Es schwillt in der Regel nicht an, zumindest nicht im sichtbaren Bereich. Sehnen, Muskeln und Kapseln lassen keinen Platz zum Ausdehnen.

Bei unbemerktem Verlauf greift der Prozess nach Innen an. Er nistet sich in den Knochen ein. Die schwerwiegende, chronische Folgen ist ein Abbau des Gelenkkopfes. Da die MSA keine Massnahme im Bereich der gesetzlichen Krankenkasse ist, gehört sie in vielen Praxen nicht zum Standard.

„Vor allem bei Kindern darf ich diese aufschlussreiche Methode nicht vernachlässigen. Dies geschieht entweder aus Kostengründen oder aufgrund des scheinbaren gesunden Zustandes. Manche Kollegen oder Eltern empfinden die MSA als nicht notwendig. Gerade das Auffinden kompensierter, mit anderen Worten verdeckter Befunde ist die Kunst in der Diagnose.“

Dr. Weber

Dr. Weber betont:

„Wichtig ist zu wissen, dass wissenschaftliche Test an Schülern folgendes belegen:

Beim Untersuchen mit MSA haben 25% bis 40% der Schüler Probleme.

Dies ist nahezu jedes zweite Kind!“

Dies sind versteckte Befunde. Das heißt mit anderen Worten, Patient oder Eltern kennen die Probleme vor der Untersuchung nicht. In manchen Fällen bringt der Patient bekannte Probleme nicht mit den Zähnen in Zusammenhang.  Im Vordergrund steht nach wie vor das Richten schiefer Zähne.

Erkennt ein Arzt diese beachtliche Quote, verschafft er sich in der Branche einen entscheidenden Vorteil. Aus diesem Grund legen Dr. Meyer und Dr. Weber großen Wert auf gut geschultes Personal. Nach gründlichem Einweisen sowie einer Portion „Learning by doing“ beherrscht das Team die Schritte der MSA.

Neben den Handgriffen, welche Frau Dr. Meyer anschließend vermittelt, sei der sensible Umgang mit dem Patienten wichtig. In seiner „hilflosen“ Position auf dem Behandlungsstuhl braucht der Patient ein intensives Vertrauen. Das Abtasten des Kopfes und der Mundhöhle durchdringt unsere natürliche Schutzdistanz. Ausschließlich Vertrauen erlaubt den nahen Körperkontakt.

„Im anderen Fall führen wir die Behandlung am stehenden Patienten durch. Dies bedeutet erschwerte Arbeit für Arzt und Helferin.“

Frau Dr. Meyer

Zuerst bringen wir der Patient in eine waagerechte Position zum Liegen. Im zweiten Schritt platziert die Arzthelferin Watterollen zwischen die unteren und oberen Backenzähne und bittet den Patienten darauf zuzubeißen. Gleichzeitig fühlt sie mit ihren Händen am Kopf. Sie nimmt Schmerzen des Patienten auf.

Im Anschluss fordern wir den Patienten auf mit leicht geöffnetem Mund seinen Kiefer nach rechts und links zu bewegen. Gleichzeitig übt der Arzt mit seiner Hand einen Gegendruck aus. Bei diesen Griffen empfundenen Schmerz tragen wir in einen genormten Befundbogen ein. Die Intensität erfassen wir in drei Stufen und markieren sie farblich.

Zuerst bedeutet grün soviel wie kein Schmerz. Ein bisher unbekannter Schmerz wird in gelb, sowie ein bekannter Schmerz mit roter Farbe dokumentiert. Bei allen Vorgängen behält der Arzt den Patienten im Auge. Er führt ihn durch jeden Vorgang und hält das Vertrauen aufrecht.

„Bitte gewöhnen Sie sich gleiche, ständig wiederholenden Wortwahl an“, mahnt Frau Dr. Meyer. Sie betont: „Uns liegt viel daran, dass dem Patienten während dieser Untersuchung nichts passiert“.

Sie meint damit den kontrollierten Druckaufbau und den behutsamen Ausklang der Untersuchung. Ruckartige Griffe zerren oder verletzen den Kiefer. Die Arzthelferinnen probieren die erlernten Schritte untereinander aus. Und sie stellen überrascht fest, dass die Muskulatur nach dem Prozedere schmerzen kann.

„Bei vorbelasteter Muskulatur tut die Untersuchung weh. Durch diese Untersuchung finden wir die auslösenden Probleme des Kiefergelenkes. Letztendlich verhelfen wir dem Patienten damit zu schönen Zähnen ohne bleibende Schäden.“ erklärt Frau Dr. Meyer.

In einer Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Fachgebieten erörtern wir die Zusammenhänge für die gefundenen Schmerzen. Dies sind beispielsweise Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Orthopädie und Physiotherapie.

MRT  
Magnetresonanz­tomographie

In einer Zusammenarbeit mit Kollegen aus anderen Fachgebieten erörtern wir die Zusammenhänge für die gefundenen Schmerzen. Dies sind beispielsweise Hals-Nasen-Ohren-Heilkunde, Orthopädie und Physiotherapie.