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Sport­mundschutz
Provisorische (Langzeit-) Versorgung

Konfektioniert oder individuell: in jedem Fall sicher!

In manchen Sportarten Pflicht, jedoch bei manchen leider nicht: der Sportmundschutz!

Das Lachen Ihres Kindes ist einmalig – erhalten Sie es!

Für unsere sportlich aktiven Patienten bieten wir einen individuellen Sportmundschutz an. Konfektionierte Geräte sind ideal im Zahnwechsel oder wenn lose Zahnspangen im Einsatz sind. Träger einer festen Zahnspange sollten Ihren Kieferorthopäden fragen, ob ein individueller Schutz möglich und sinnvoll ist.

Verletzungen im Zahn- und Mundbereich sind die häufigsten Sportverletzungen – die meisten wären vermeidbar. Er kann in verschiedenen Farben, zum Beispiel in den Farben Ihres Vereines, gefertigt werden und lässt sich über einer festen Bracket-Spange tragen.

Ein paar Fakten für Sie…

Jeder Kontaktsportathlet hat je Saison eine 10% ige Chance eine Zahn- und/oder Mundverletzung zu erleiden. Das Risiko, einer Zahnverletzung ist ohne Mundschutz 60mal höher. Ein optimal angepasster Mundschutz setzt die Wucht eines Schlages auf den Kiefer um ein Vielfaches herab.

Ein Sportmundschutz bedeutet ein Mehr an Sicherheit, ohne beim aktiven Sport zu behindern. Er ist kostengünstig und leicht herstellbar. Ein Implantat bei Zahnverlust kostet häufig mehr und wird von der Krankenkasse nicht getragen.

Provisorische (Langzeit-) Versorgung

Zahnunfall überstanden? Keine bleibenden Schäden?

Frontzahnlücken nach einem Sturz auf den Mund mit Verlust von einem oder mehreren Zähnen können eine langjährige zahnärztliche und kieferorthopädische Therapie nach sich ziehen. Unschöne Lücken sind eine Belastung für Patienten aller Altersgruppen und sollten entweder durch den Kieferor- thopäden geschlossen werden, oder können zu einem späteren Zeitpunkt mit Zahnim- plantaten versorgt werden. Individuelle Behandlungskonzepte sind für eine ästhetisch ansprechende Lösung, welche auch lange halten sollte unschätzbar wichtig.

Was machen, wenn eine Behandlung erst zu einem späteren Zeitpunkt möglich, oder sinnvoll (wegen Wachstumsveränderungen und anderen Eventualitäten)? Die temporäre Versorgung von Lücken ist auch mit einer Spange im Mund möglich. Ästhetische Zahn- imitate können an feste Spangen, oder kieferorthopädischen Implantaten verankert wer- den und ermöglichen schon bald wieder ein schönes Lächeln.

Frontzahn­trauma Retten/Erhalten

Wissenschaftliche Apekte

Kommt es bei einem Frontzahnunfall zu einer Totalluxation des gesamten Zahnes aus der Alveole, sollten folgende therapeutische Aspekte berücksichtigt werden. Grundsätzlich ist die Replantation des Zahnes anzustreben, wenn der Zustand des Situs und des Patienten dies erlaubt und der Zahn noch vorhanden ist. Die Sofortreplantation mit konsekutiver endodontischer Behandlung des Zahnes ist der verzögerte Replantation vorzuziehen, da hier schon von einer Nekrose der Wurzelhaut ausgegangen werden muss. [Tsukiboshi et al.]

Grundsätzlich folgt die Diagnose, Therapie und Perspektive avulsierter Zähne unterschiedlicher Aspekte. So sind für die Prognose und Entscheidung der Therapie der Zustand und die Unversehrtheit des Zahnes, die Dauer der Lagerung außerhalb der Alveole und das Lagermedium entscheidende Aspekte. Bezüglich der Wundheilung bei Replantation sind unterschiedliche Reaktionen des alveodesmodontalen Komplexes beschrieben.

So stellt sich die Heilung der Wurzelhaut mit erfolgtem Reattachment/Neuattachment und pulpaler Vitalität als Idealsituation dar. Dies kann laut unterschiedlicher Autoren vor allem bei Zähnen mit noch nicht abgeschlossenem Wurzelwachstum erwartet werden. [Andreasen et al., Kirstenson et al.]

Weniger optimal sind Verläufe bei denen nach Abschluss der desmodontalen Heilung zur Kalzifizierung von proliferiertem Pulpagewebe kommt und der Wurzelkanal in der Regel rasch obliteriert. Selten kann es bei unvollständigen Wurzeln durch Trennung der Hertwig‘schen Wurzelscheide vom Apex, nach Replantation eine sog. Phantomwurzel oder ein internes Desmodont ausbilden. [Andreasen et al., Lysell]. Weiterhin kann es in solchen Fällen zum Einwachsen von Knochengewebe in den Pulparaum kommen.

Resorptive Vorgänge wie einfache Oberflächenresorptionen, Ersatzresorptionen (Ankylosierungen) oder entzündliche Resorptionen stellen eine gesteigerte Herausforderung an den behandelnden Zahnarzt nicht nur in Diagnostik dar, sondern schränken auch die therapeutischen Möglichkeiten mitunter stark ein. Auf zellulärer Ebene kommen bei solchen Vorgängen den Osteoklasten eine bedeutende Rolle zu [Boyde et al.]

Entscheidend für den Erhalt des Zahnes ist wie oben bereits erwähnt der Zustand der Wurzelhaut des avulsierten Zahnes. Zu den kritischen Faktoren gehört die Lagerungszeit. Andreasen beschreibt diese als Austrocknungszeit, da ab einem gewissen Zeitpunkt die desmodontalen Zellen absterben. So konnte gezeigt werden, dass nach 18 Minuten Lagerung außerhalb des Mundes noch 70.5% der Wuzelhaut intakt waren, jedoch nach 30 Minuten nur noch 28.2%.

Die Aufbewahrung des Zahnes und folglich der Desmodontalzellen in Speichermedien kann die Prognose des zahnerhalten verbessern. so überlebten bei unterschiedlichen Untersuchungen nach 30 Minuten Lagerung in physiologischer Kochsalzlösung noch 71.3% der Wurzelhaut des Zahnes, und nach 120 minütiger Lagerung in Leitungswasser sogar noch 33.2%. [Andreasen et al.]. Weiterhin eignet sich Milch als Lagermedium avulsierter Zähne für einen Zeitraum von bis zu 6 Stunden. [Blomlöf et al.]

In neuerer Zeit werden von der Dentalindustrie unterschiedliche Nährmedien zur Lagerung angeboten. Untersuchungen zu diesen als Dentosave, oder TeethSaver beschriebenen Lösungen zeigen, dass sie das Überleben der Wurzelhaut avulsierter Zähne bis zu 24 Stunden nach der Totalluxation ermöglichen können [Asai et al.]

Eine weitere Möglichkeit, bei kooperativen Patienten besteht darin den/die avulsierten Zähne weiterhin in der Mundhöhle, also im eigenen Speichel zu lagern, was die Überlebenszeit ebenfalls auf einige Stunden erhöhen kann. Abschließend kann gesagt werden, dass ein möglichst kurzes Intervall zwischen Explantation und Replantation, eine Lagerung in einem Nährmedium und eine adäquate postoperative Diagnostik, die Therapie und Prognose von herausgefallenen Zähnen deutlich verbessern.