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Bruxismus
Zähneknirschen

Dem nächtlichen Zähneknirschen auf der Spur
Bruxismus / Zähneknirschen

Die speziell beschichtetet Folie (1) wird im Rahmen eingespannt und über das Gipsmodell (2) „tiefgezogen“.

Die speziell beschichtetet Folie (1) wird im Rahmen eingespannt und über das Gipsmodell (2) „tiefgezogen“

Ein ausreichender, erholsamer Schlaf

stellt wichtige Weichen hinsichtlich der Leistungsbereitschaft für Schule und Beruf. Wir haben bereits an anderer Stelle unserer Homepage (Schlafapnoe) über sehr ernst zu nehmende Themen gesprochen, welche den Schlaf und vor allem Tagesrhythmus bei Nichtbehandlung nachhaltig beeinträchtigen können.

In unserer Praxis stellen sich auch Patienten mit ungeklärten Kopf-, Nacken- und/oder Gesichtsschmerzen vor. Viele berichten in diesem Zusammenhang von dem Gefühl eines „Muskelkaters“ im Zahn-, Kiefer- und Halsbereich nach dem Aufwachen. Eine mögliche Ursache könnte unter anderem nächtliches Zähneknirschen oder -pressen sein, auch Bruxismus genannt. Die Ursachen dafür sind sehr weitläufig. Einige Experten sprechen von psychosomatischen Störungen wie emotionalem Stress, der somit auf die Zähne „abgewälzt“ wird.

Andere sind der Meinung, dass möglicherweise Erkrankungen des Zahnhalteapparates, des Kiefergelenks und/oder beispielsweise ein Beckenschiefstand dahinter stecken können. Wie auch immer – es gilt das Problem in den Griff zu bekommen! Andernfalls kann es zu schwerwiegenden Folgeerkrankungen wie Tinitus, Risse im Zahn, Abbau von Zahnschmelz und/oder Kiefergelenkstörungen kommen.

Mittels einer neuen Indikationsmöglichkeit, dem sogenannten BRUX CHECKER®, einer speziell beschichteten Farbfolie zur Aufzeichnung eines möglichen Knirschverhaltens während des Schlafs, kann der Kieferorthopäde einen bestehenden Verdacht lokalisieren.

Vom Verfahren her (siehe TAP-Schiene) wird auf dem angefertigten Gipsmodell des Oberkiefers mittels einer speziell beschichteten Farbfolie in unserem Hauslabor eine passgenaue Schiene angefertigt. Das Folienmaterial wird im Falle von Knirschen und/oder Zähnepressen an der jeweiligen Stelle, an der die Zähnen aufeinander treffen, abgerieben. Der Kieferorthopäde erhält damit ein visuelles Ergebnis um, darauf aufbauend, eine bestmögliche Therapie verordnen zu können.

Bevor der Patient die dünne Schiene inklusive seinem Gipsmodell sowie Merkblatt mit nach Hause bekommt, findet in unserer Praxis zuvor noch ein ausführliches Gespräch mit unseren Kieferorthopäden statt.

Damit es möglichst zu einem unverfälschten und objektiven Messergebnis kommt, sollten unsere Patienten bei der Anwendung einiges beachten:

  • Die Schiene (Einmalgebrauch!) wird während dem Nachtschlaf getragen und sollte auch erst unmittelbar vor dem Zubettgehen angelegt werden. Die Schiene wird dazu vorsichtig dem Gipsmodell entnommen und ebenso achtsam auf den Oberkiefer gedrückt. Falls sie vor dem Einschlafen doch noch einmal entnommen werden muss (z. B. im Vorfeld vergessenes Zähneputzen) gilt auch hier äußerste Sorgsamkeit! Die Schiene ist beim Nichttragen stets auf dem Gipsmodell zu parken, um sie vor Verformungen zu schützen. Das Trinken von stillem Wasser sowie säure- und alkoholfreien Getränken ist beim Tragen der Schiene möglich, sollte aber dennoch auf ein Minimum reduziert werden, um die Apparatur vor möglichen Beschädigungen zu schützen.

  • Nach dem Aufwachen wird die Schiene äußerst vorsichtig vom Oberkiefer entfernt, danach mit lauwarmem Wasser gesäubert und nach dem Trocknen wieder dem Gipsmodell aufgesetzt.

  • Um ein aussagekräftiges Ergebnis zu erzielen, muss die Einnahme von Alkohol, Schlaftabletten und anderen Medikamenten (sofern möglich) unbedingt vermieden werden.

  • Beim nächsten Termin in unserer Praxis (möglichst zeitnah nach dem „Selbstversuch“) werten unsere Kieferorthopäden das Resultat aus und können danach eine individuell zugeschnittene Therapiemöglichkeit erstellen.

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