Herbst-Apparatur (Herbstscharnier)
Kieferorthopädie statt Kieferoperation
Erfahrungen mit der Herbst-Apparatur
Oftmals soll dann nur ein kieferchirurgischer Eingriff, sprich eine Kiefer-Operation, die einzige Lösung sein.
Wir meinen: Nein!
Überzeugen Sie sich selbst: In diesem Videoclip berichten Patienten unserer Praxis über ihre ganz eigenen Erfahrungen mit der Herbst-Apparatur.
Alternative zur Operation
Wenn sich der Unterkiefer im Verhältnis zum Oberkiefer zu weit hinten befindet, fällt das Beißen deutlich schwerer als bei einem korrekten Kieferstand. Diese Fehlstellung führt dazu, dass das gesamte Gesichtsprofil unharmonisch bzw. unnatürlich und/oder die Sprache undeutlich ist.
Die sogenannte Herbst-Apparatur kann bei einem zu weit hinten stehenden Kiefer eine sinnvolle und schonende Alternative zur Operation sein. Einem anderen Patienten aus unserer Praxis konnte beispielsweise dank dem „Herbstscharnier“ endlich geholfen werden, sein Schlafproblem in den Griff zu bekommen. Seine ADHS-Symptome wurden beseitigt.
Moderne Behandlung
Schritt für Schritt zum Wunschlächeln
Das Einsetzen der Apparatur erfolgt in mehreren Schritten, wobei unser Team alles genau erklärt:
1. Termin: Einsetzen der sogenannten Separiergummis auf die geplanten Ankerzähne (meist vier Zähne in Ober- und Unterkiefer), den übrigen Backenzähnen, sowie den Eckzähnen. Dadurch entsteht der nötige Platz um Haltebänder einsetzen zu können, an welchen später die Teleskopröhrchen fixiert sowie Stabilisierungsstege angebracht werden.
Nach einer Woche können die Bänder an den Ankerzähnen anprobiert werden. Mit Hilfe einer Abformung kann die Apparatur dann im Labor hergestellt werden.
Nach einer weiteren Woche zeigt sich der große Vorteil der Herbst-Apparatur darin, dass sie rund um die Uhr im Mund verbleibt und somit eine konsequente Mitarbeit durch den Patienten gewährleistet.
Befindet sich der Patient noch im Wachstumsalter, so kann das Behandlungsziel meist innerhalb von rund neun Monaten erreicht werden. Trotzdem lässt sich der Mund so öffnen wie bisher, allerdings eben nicht mehr nach hinten hin.
Nur wenige Tage Eingewöhnungszeit
Einige unserer Patienten haben Ängste hinsichtlich etwaiger Schmerzen beim Einsetzen und Tragen der Herbstschiene, sowie Bedenken vor einer ästhetischen Verunstaltung.
Die Erfahrung zeigt, dass die Separiergummis am ersten Tag zwar als tatsächlich unangenehm drückend empfunden werden können, sich dies aber im Laufe der Woche bis zum Einsetztermin legt.
Das Einsetzen der Apparatur wird von unseren Patienten überwiegend als „annehmbar“ gewertet. Das Anbringen der Bänder sowie die Fixierung der Röhrchen kann für ein Druckgefühl in den ersten Tagen sorgen. Die Apparatur kann anfänglich als „befremdliches“ Gefühl im Mund wahrgenommen werden, die Eingewöhnungszeit beträgt aber in den meisten Fällen wenige Tage. Eine Patientin von uns berichtete, dass sie von Familie, Freunden und Lehrern nicht bewusst auf die Spange angesprochen wurde.
Auch sie selbst sah die Spange nicht als Makel an, empfand beim Sprechen, Essen und Sport keine Beeinträchtigung. Ähnlich wie bei der Multibandapparatur gibt es allerdings einige Essens- und Verhaltensregel zu beachten: Das Abbeißen von beispielsweise ganzen Äpfeln und Karotten muss zum Schutz der Apparatur vermieden werden, da es sonst zu gravierenden Beschädigungen oder gar Verletzungen kommen kann.
Karamell, zähe Bonbons sowie klebriger Kaugummi kann sich in der Herbstschiene verfangen und zu Beeinträchtigung oder gar Beschädigungen führen.
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